Die Vorbereitungszeit auf Weihnachten, auf das Fest der Geburt Jesu Christi.
Der Advent - Was ist das?
Mit dem ersten Adventsonntag beginnt nicht nur die vorweihnachtliche Adventzeit, sondern auch ein neues Kirchenjahr. Der Advent gilt als eine Zeit der Stille und Besinnung. Für Christen ist er die Vorbereitungszeit auf Weihnachten.
Advent (lat. adventus) bedeutet Ankunft, gemeint ist die Ankunft Jesu Christi unter den Menschen, also seine Geburt in Bethlehem. Advent bedeutet aber noch mehr: Erwartet wird auch die Wiederkunft Christi am "Ende der Zeiten". Außerdem meint Advent die Ankunft Christi in den Herzen der Menschen.
Freudige Erwartung bestimmt den Advent, die vier Wochen vor dem Weihnachtsfest. In einem bekannten Adventlied heißt es daher: "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit" (Gotteslob 107). Aber auch Besinnung und Buße prägen die Stimmung im Advent. Denn im Blick auf seine Wiederkunft sagt Jesus: "Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt" (Mt 24,42).
Themen der vier Adventsonntage |
Die jeweiligen Sonntage im Advent haben eine je eigene Bedeutung. Am 1. Advent wird die Wiederkunft Christi am Jüngsten Tag bedacht. Der zweite Adventsonntag dient der Vorbereitung auf den kommenden Erlöser. Die Gestalt Johannes des Täufers steht am dritten Adventsonntag im Mittelpunkt während der letzte Sonntag vor Weihnachten Maria gewidmet ist. |
Historisches zum Advent |
Die ersten Zeugnisse für eine Betonung einer Adventszeit stammen von Bischof Perpetuus von Tours, gestorben 490. Er forderte für die Zeit vor Weihnachten, ab dem 11. November (Martin), drei mal wöchentlich einen Fasttag.
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Ist der Advent heute noch eine Fasten- oder Bußzeit? |
Gegen Ende des 5. Jahrhunderts wurde nach dem Vorbild der österlichen Fastenzeit zur Vorbereitung auf das Weihnachtsfest ebenfalls eine Fastenzeit eingeführt, die ursprünglich mit dem heiligen Martin, am 11. November begann. (Martinsgans – letzte Genuss vor dem Fasten). Auch der 24. Dezember war ein strenger Fasttag, was sich bis heute in einem möglichst einfache Mittagessen wiederspiegelt.
Auch wird (heute gelockert) in der Adventzeit nicht getanzt (Ballsaisonpause). Kathrein sperrt den Tanz ein (Kathrein 25. November) – und traditionell eher nicht geheiratet. Erst später wurde diese Zeit auf vier Wochen (1. Adventsonntag) verkürzt. Mit dem 1. Adventsonntag beginnt übrigens auch nach der katholischen Gottesdienstordnung das neue Kirchenjahr.
Im Advent gefastet wird heute allerdings nicht mehr - eher das Gegenteil ist der Fall. |