Sonntag 7. September 2025

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Verhülltes Kreuz im Stephansdom, Karwoche, Fastentuch, Riesen-Pullover, Erich Wurm

Die Fastenzeit

Die Fastenzeit - das ist die 40-tägige Vorbereitungszeit auf das Osterfest, das Fest der Auferstehung. Sie ist eine Zeit der Umkehr, des Neuwerdens und eine Zeit der Gottesbegegnung - das deutet die Zahl 40 in der Bibel immer wieder an. So zog sich auch Jesus 40 Tage in die Wüste zurück zum Fasten und Beten.

Von Aschermittwoch bis Karsamstag

Wie lange dauert die Fastenzeit?

Die Fastenzeit startet mit dem Aschermittwoch. Mitten in der Woche markiert der Aschermittwoch eine Wende. Die Dauer von 40 Tagen ("Quadrigesima") wurde auf dem Konzil von Nizäa (325 n. Chr.) festgelegt, ebenso wie auch die drei Grundthemen Verzicht, Gebet und Werke der Nächstenliebe und den Start der Fastenzeit am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond.

 

Bei den 40 Tagen von Aschermittwoch bis Karsamstag werden die sechs Fastensonntage nicht mitgezählt. An diesen gibt es ein vorösterliches Fastenbrechen, um dem feierlichen Charakter der sonntägigen Eucharistie Rechnung zu tragen.

 

Warum dauert die Fastenzeit genau 40 Tage?
Abgeleitet ist die Dauer von den 40 Tagen, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan in der Wüste betete und fastete. Hohen Symbolwert hat die Zahl jedoch bereits im Alten Testament: Der Prophet Elija fastete 40 Tage in der Wüste, das Volk Israel wanderte 40 Jahre durch die Wüste und durchlief damit eine Zeit der Läuterung, Moses war Gott auf dem Berg Sinai 40 Tage nahe und auch die Stadt Ninive hatte 40 Tage Zeit, um ihre Sünden zu bereuen.
Warum hat die Fastenzeit kein fixes Startdatum?

Die Fastenzeit wird vom Ostersonntag, der seit dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gelegt wird, rückgerechnet.

 

Ostern und auch der Aschermittwoch sind daher bewegliche Termine. Wer nachzählt erkennt aber schnell, dass es bis Ostern mehr als 40 Tage sind. Das kommt daher, dass die Sonntage seit der Synode von Benevent im Jahr 1091, keine Fasttage sind.

 

Der Festtermin kann daher zwischen dem 22. März und dem 25. April liegen.

Mehr zum Aschermittwoch
"Der Geist trieb Jesus in die Wüste.
Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt.
Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm."
(Mk 3,12f)
Fasten aber wie?

Welche Regeln gelten in der Fastenzeit?

Die Kirche gibt die wenige feste Regeln vor – die Gestaltung der Fastenzeit ist individuell möglich. Strenge Fasttage sind nur der Aschermittwoch und der Karfreitag. 

 

Für die Fastenzeit empfohlen sind:

  • Verzicht auf Genussmittel
  • Gebet und Frömmigkeitsübungen
  • Hilfeleistungen für andere
  • Spenden aus dem Ersparten
  • Teilnahme an Bußliturgien, Exerzitien oder Wallfahrten

Die Fastenzeit ist eine Einladung die eigene Existenz zu überdenken und sich auf das Wesentliche zu besinnen.

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Worum geht es?

Welches Ziel hat die Fastenzeit?

Beten - Fasten - Almosen

Die Fastenzeit ist eine Zeit der Mühe und des Trainings, aber auch der neuen Ausrichtung auf erlöstes Leben. Begriffe wie (Heil)-Fasten lenken oft davon ab, dass es nicht um körperliche Optimierung geht, nicht um Wellness. Ein zeitlich begrenzter, maßvoller Verzicht auf Dinge, macht auch frei, ändert zum Beispiel die Haltung im Umgang mit Konsumgütern, Dingen die wir für Selbstverständlich nehmen. 

 

Zum religiösen Fasten gehört daher auch das Almosen geben, der Gemeinschaft etwas geben. Geiz ist eben nicht geil. 

 

Bischof Petrus Chrysologus von Ravenna drückt es in einer Predigt um 400 n. Chr. so aus: „Was das Gebet erfleht, vermittelt das Fasten und erlangt die Nächstenliebe.“ Wer seinem Leben in der Spur Jesu neuen Schwung geben will, kann sich weder mit Fasten noch mit Gebet begnügen, es braucht den offenen Blick auf den Nächsten.

Fasten wie Gott es liebt - Fastentipps
Augustinerkirche Wien
Erzdiözese Wien/ Schönlaub Stephan, Stephan Schönlaub / Augustinerkirche Wien
Fasten für die Augen

Liturgische Farbe in der Fastenzeit

Als Symbol der Buße wird in der kirchlichen Liturgie während der Fastenzeit das Violett verwendet. Im Messablauf wird kein Halleluja gesungen, das Gloria nur an den Hochfesten St. Josef (19. März) und Verkündigung des Herrn (25. März), was ein "Fasten der Ohren" bewirken soll.

 

Blumenschmuck gibt es in den Kirchen nur am vierten Fastensonntag, dem "Laetare". Ab diesem Tag, der die Hälfte der Fastenzeit markiert, sollen Christen froh dem Palmsonntag entgegensehen, der für den Einzug Jesu in Jerusalem, seinen Opfergang und somit die Erlösung der Menschen steht. Ab dem 5. Fastensonntag, dem "Passionssonntag", werden Kreuze und Standbilder durch violette Tücher verhüllt.

Fastentuch in Gaubtisch
https://medien.markus-goestl.at/ / Fastentuch in Gaubtisch
Ein alter Brauch

Das Fastentuch

Fastentücher werden am Aschermittwoch vor dem Altar aufgehängt und bleiben bis zur Komplet am Mittwoch in der Karwoche hängen. Seine Ursprünge hat das Fastentuch in den sogenannten Passionstüchern. Mit ihnen wurden vor Ostern Gegenstände, wie Altar, Kreuze, Reliquienschreine und Bilder verhüllt. Der strahlende Glanz dieser Gegenstände sollte in der ernsten Fastenzeit nicht zu sehen sein.

 

Eine Aufforderung ein Tuch anzubringen, dass den gesamten Altar verhüllt, findet sich erstmals um das Jahr 1000.

Mehr zum Fastentuch

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