Sonntag 7. September 2025

Schnellsuche auf der Website

Letztes Abendmahl/Wien, Koptische Kirche der heiligen Jungfrau von Zeitoun

Die Karwoche

Von Palmsonntag bis zur Osternacht: Die "Heilige Woche" - eine Woche voller Riten und Bräuche.  Den Auftakt der Karwoche bildet der Palmsonntag, an dem der Einzug Jesu in Jerusalem gefeiert wird. Am Gründonnerstag erinnern sich die Gläubigen an die Feier des jüdischen Pessach-Festes durch Jesus und seine Jünger beim "letzten Abendmahl". Der Gefangennahme, Verurteilung und schließlich der Hinrichtung Jesu sowie der Grabesruhe wird am Karfreitag und Karsamstag gedacht.

Warum

"Kar"Woche?

Karwoche - das Wort wird aus dem althochdeutschen "kara" oder "chara" für Klage, Kummer, Trauer abgeleitet.

 

In anderen Sprachräumen heißt die Woche aber auch auch "Heilige Woche", "Holy Week", "Semaine sainte" oder "Semana Santa".

Zustimmung erforderlich!Bitte akzeptieren Sie Cookies von Youtube und laden Sie die Seite neu, um diesen Inhalt sehen zu können.
Wann?

Das Datum der Karwoche

Die Karwoche hat kein fixes Datum, sie richtet sich nach dem Ostertermin. Ostern wird in der katholischen Kirche am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond, nach dem Frühlingsbeginn, gefeiert. Der Palmsonntag ist der Sonntag genau eine Woche vor dem Ostersonntag.

 

Liegt der mögliche Termin für den Ostersonntag zwischen dem 22. März und dem 25. April, so liegt der Beginn für die Karwoche, also der Palmsonntag immer zwischen dem 15. März und dem 18. April. 

In Ihrer Nähe
Gottesdienste finden

zur Liste aller Gottesdienste
Freude und Jubel

Der Palmsonntag

Der Palmsonntag ist ein Tag geprägt von Freud und Jubel und trotzdem der Beginn der Karwoche, die im Zeichen der Trauer steht. Bis heute ist der Palmsonntag mit vielfältigem und bunten Brauchtum verbunden. Seinen Ursprung hat der Name im Einzug Jesus nach Jerusalem, als ihm die Menschen, wie einem König, mit Palmblättern zugewunken haben.

Mehr zum Palmsonntag
Zustimmung erforderlich!Bitte akzeptieren Sie Cookies von Youtube und laden Sie die Seite neu, um diesen Inhalt sehen zu können.
Die Heiligen Öle

Chrisam-Messe: Weihe der Öle

Am Montag in der Karwoche wird in der Erzdiözese Wien, im Stephansdom die Chrisam-Messe gefeiert. Dabei werden die drei heiligen Öle für unsere ganze Erzdiözese und für ein ganzes Jahr geweiht.

  1. Bei Taufe, Firmung, Priesterweihe und Krankensalbung findet der „Chrisam“ Verwendung, ebenso bei der Altar- und Kirchweihe. Auch bischöfliche Häupter werden mit ihm gesalbt.
     
  2. Ein weiteres Öl soll „den Kranken in ihren Leiden Heilung bringen“. Als Gabe der Schöpfung stärkt und belebt es den Leib, ist „heilsam für den Leib, für Seele und Geist“, heißt es vom Krankenöl.
     
  3. Das dritte heilige Öl, das Katechumenenöl, gibt den Taufbewerbern „Kraft, Entschlossenheit und Weisheit“, damit sie „das Evangelium Christi tiefer erfassen und die Mühen und Aufgaben eines christlichen Lebens hochherzig auf sich nehmen...“
Mehr über die Christam-Messe
Fußwaschung und Abendmahl

Der Grünsonnerstag

Mit dem Gründonnerstag beginnen die "heiligen drei Tage". Die Abendmesse am Gründonnerstag erinnert an das Letzte Abendmahl Jesu, die von Bischöfen und Priestern vollzogene Fußwaschung daran, dass Jesus als Zeichen seiner dienenden Liebe seinen Jüngern die Füße gewaschen hat. Als Zeichen der Trauer „verstummen“ nach dem Gloria Orgel und Glocke bis zur Osternacht, vielerorts kommen bis Karsamstag die beliebten „Ratschen“ zum Einsatz.

 

Nach dem Schlussgebet wird das Eucharistische Brot für die Kommunionfeier des Karfreitags an einen geeigneten Ort übertragen. Ölbergandachten und Anbetungsstunden werden nach örtlichem Brauch gehalten.

 

Woher kommt der Namen Gründonnerstag und was hat er mit der Farbe Grün zu tun?

Der Name Gründonnerstag geht vermutlich auf das mittelhochdeutsche Wort "Greinen" oder "Grienen" zurück, was so viel wie "wehklagen" bedeutet. An diesem Tag wurden die Sünder, die Buße geleistet hatten, die "Greinenden", wieder in die Gemeinde aufgenommen.

 

Manche Forscher verweisen darauf, dass der Gründonnerstag seit dem 4. Jahrhundert ein kirchlicher Freudentag war, an dem die zuvor Exkommunizierten nach Buße und Vergebung wieder zur Kommunion zugelassen (also wieder "grünendes Holz" am Stamm der Kirche nach Lukas 23,31) waren.

Woher kommt der Brauch der Fußwaschung?

Die Abendmesse am Gründonnerstag erinnert an das Letzte Abendmahl Jesu. Als Zeichen der dienenden Liebe wusch Jesus vor dem Mahl seinen Jüngern die Füße.

 

Diesen Brauch, der seit dem Konzil von Toledo 694 bekannt ist, wiederholen am Gründonnerstag bis heute in vielen Kirchen Priester oder Bischöfe.

 

Als Ausdruck der Trauer verstummen während der Messe Orgel und Glocke und schweigen bis zur Osternacht.

 

Weiteres Zeichen der Anteilnahme am Leiden Christi ist die Verhüllung von Kreuz und Altar. Und in vielen christlichen Gemeinden werden bis zum Karfreitag Nachtwachen gehalten.

Warum schweigen von Gründonnerstag bis Karsamstag die Glocken? 

"Als kleines Kind hatten wir den Spruch, dass am Gründonnerstag die Glocken nach Rom fliegen. Man hat sich als Kind auch immer sehr gefreut und sich das bildhaft vorgestellt", erzählt Pfarrer Andreas Kaiser.

 

Was ist aber der tiefere Grund hinter dem Schweigen der Glocken vom Gründonnerstag bis Karsamstag?

 

"Die Glocke ist einfach ein sehr freudiges Instrument, sie läutet zusammen. Gerade am Karfreitag und am Karsamstag, wo es in die Grabesruhe geht, schaut man darauf, dass wirklich alles ruhig ist und schweigt. So ist eben auch die Tradition, dass die Glocken zu diesem Zeitpunkt nicht läuten", so Pfarrer Kaiser.

 

Zustimmung erforderlich!Bitte akzeptieren Sie Cookies von Youtube und laden Sie die Seite neu, um diesen Inhalt sehen zu können.

Mehr zum Gründonnerstag
Zustimmung erforderlich!Bitte akzeptieren Sie Cookies von Youtube und laden Sie die Seite neu, um diesen Inhalt sehen zu können.
Leiden und Sterben Jesu

Der Karfreitag

Am Karfreitag (wie auch schon am Aschermittwoch) ist jede und jeder Getaufte vom 14. Lebensjahr an gehalten, das Abstinenzgebot (Verzicht auf Fleischspeisen) zu beachten. Das an diesen beiden Tagen auch geltende Fastengebot (Einschränkung des Essens auf nur eine Sättigung am Tag) verpflichtet vom vollendeten 18. bis zum Beginn des 60. Lebensjahres.

 

Die Feier des Karfreitags handelt vom Leiden und Sterben Christi. Sie hat drei Teile:

 

  1. „Wortgottesdienst“ (mit der Johannespassion und den „Großen Fürbitten“),
  2. „Kreuzverehrung“ (oft mit Blumen) und
  3. „Kommunionfeier“ - keine Eucharistie.
Mehr zum Karfreitag
Zustimmung erforderlich!Bitte akzeptieren Sie Cookies von Youtube und laden Sie die Seite neu, um diesen Inhalt sehen zu können.
Zwischen Tod und Auferstehung

Karsamstag

Am Karfreitag gedenken wir, dass Jesus am Kreuz gestorben und am Ostersonntag auferstanden ist. Am Karsamstag denken die Gläubigen daran, dass Jesus begraben wurde und tot ist. Am Karsamstag wird keine hl. Messe gefeiert, nur das Stundengebet. Viele beten in den Kirchen am Grab Jesu.

Mehr zum Karsamstag
Zustimmung erforderlich!Bitte akzeptieren Sie Cookies von Youtube und laden Sie die Seite neu, um diesen Inhalt sehen zu können.