Samstag 25. Oktober 2025

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Christus selbst bezeichnet sich in den Evangelien mehrmals als König (Mt 25,31-40, Joh 18, 36-37). Eingeführt wurde das Christkönigsfest 1925 als Antwort auf die antikirchlichen Bewegungen der Zeit. Besondere Bedeutung erlangte es zur zeit des Nation
Christus als Priester und König

Christkönigsfest

„Christkönig“ ist ein junges Fest: 1925 von Pius XI. eingeführt stellt es Christus als majestätischen Allherrscher vor Augen.

 

Ende und Anfang des Kirchenjahres

Der Christkönigssonntag ist der letzte Sonntag im Jahreskreis. Das neue Kirchenjahr beginnt mit der Adventszeit und dem Weihnachtsfestkreis.

Mein Königreich ist nicht von dieser Welt

Was feiern wir zu Christkönig?

Die Königsherrschaft Christi steht im Zentrum des Christkönigsfestes. "Mein Königtum ist nicht von dieser Welt" (Joh 18,36) sagt Jesus vor Pilatus.


Was für ein Königtum ist das also, was für ein König ist Jesus?

Antworten darauf geben die Gebets- und Bibeltexte, die für den Gottesdienst am Christkönigsfest vorgesehen sind: Er ist König über die ganze Schöpfung (Kol 1,12-20) und Herrscher über die Könige der Erde (Offb 1,5-8); sein Königtum kann gelobt und besungen werden, es ist aber auch ein Königtum, dessen Vollendung noch aussteht. So heißt es im Tagesgebet: "Gott, du hast deinem geliebten Sohn alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erde, befreie alle Geschöpfe von der Macht des Bösen, damit sie allein dir dienen und dich in Ewigkeit rühmen".

 

"O Herr, wenn du kommst" (Gotteslob 233)

Ein Lied vom "Kommen Gottes" – im neuen Gotteslob ist es die Nummer 233 – besingt gleichzeitig das endzeitlich-königliche Kommen Gottes, das am Christkönigfest gefeiert wird, und das adventlich-zeitliche Kommen, das im beginnenden Weihnachtsfestkreis gefeiert wird.

 

"O Herr, wenn du kommst, wird die Welt wieder neu, denn heute schon baust du dein Reich unter uns" - so lautet die erste Strophe des Liedes von Helga Poppe. Es macht die Spannung deutlich, in der sich Anfang und Ende des Kirchenjahres – und das gesamte christliche Leben – befinden: die Spannung zwischen "schon" und "noch nicht".  In der dritten Strophe zeigt die Autorin, dass sie nicht auf ein besseres Morgen, auf ein Jenseits vertrösten will – eine Versuchung, in der die christliche Verkündigung immer steht. "Das Leid wird von all deiner Klarheit durchstrahlt. O Herr, wir warten auf dich": Kein Glaube kann das Leid aufheben, aber im "Warten" wird etwas von der christlichen Hoffnung spürbar.

 

Auch die Musik ist erwartungsvoll: Das Lied steht in Moll, nur in der Schlusszeile, im zweimaligen "O Herr, wir warten auf dich" erklingt ausschnitthaft die Dur-Tonleiter und stellt alles in ein helleres Licht. (Gedanken zu diesem und anderen Lieder im neuen Gotteslob finden sich in: Meinrad Walter, "Sing, bet und geh auf Gottes Wegen…" 40 neue und bekannte geistliche Lieder erschlossen. Freiburg: Herder, 2013)

Ein junges Fest

Seit wann feiern wir Christkönig?

Es ist ein „junges Fest“. Erst anlässlich des Heiligen Jahres 1925 zur 1600-Jahr-Feier des Konzils von Nicäa 325 wurde es von Papst Pius XI. mit der Enzyklika „Quas primas“ vom 11. Dezember 1925 eingesetzt. Also kurz nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang zahlreicher König- und Kaiserreiche in Europa.

 

Das Fest wurde erstmals am 31. Dezember 1925 gefeiert und dann jeweils am letzten Sonntag im Oktober. Im Zuge der Liturgiereform des II. Vatikanums wurde das Fest 1970 auf den letzten Sonntag des Kirchenjahres verlegt. Das Motiv des „sozialen Königtums Christi“ war aus der im 19. Jh. stark verbreiteten Herz-Jesu-Verehrung erwachsen. Nach dem Ersten Weltkrieg mehrten sich die Stimmen, ein Fest „Christi Königstag“ oder „Christus, König der Nationen“ einzuführen.

 

Papst Pius XI. (1922 bis 1939), dessen Wahlspruch „Pax Christi in regno Christi“ („der Friede Christi im Reich Christi“) lautete und der den Begriff der Katholischen Soziallehre prägte, folgte dem Wunsch.

 

Das Fest sollte auch gegen „den Irrtum des Laizismus und die Abkehr der Einzelnen und der Staaten von Gott“ ankämpfen. Pius XI. ging es darum, den Machthabern klar zu machen, dass sie ihre irdische Macht nicht missbrauchen, sondern sich an Christus, dem „Friedenskönig“, orientieren sollten.

 

 

In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, immer und überall zu danken. Du hast deinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, mit dem Öl der Freude gesalbt zum ewigen Priester und zum König der ganzen Schöpfung. Als makelloses Lamm und friedenstiftendes Opfer hat er sich dargebracht auf dem Altar des Kreuzes, um das Werk der Erlösung zu vollziehen. Wenn einst die ganze Schöpfung seiner Herrschaft unterworfen ist, wird er dir, seinem Vater, das ewige, alles umfassende Reich übergeben: das Reich der Wahrheit und des Lebens, das Reich der Heiligkeit und der Gnade, das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens. Durch ihn rühmen dich Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig ...

Präfation zum Christkönigsfest
In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, immer und überall zu danken. Du hast deinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, mit dem Öl der Freude gesalbt zum ewigen Priester und zum König der ganzen Schöpfung. Als makelloses Lamm und friedenstiftendes Opfer hat er sich dargebracht auf dem Altar des Kreuzes, um das Werk der Erlösung zu vollziehen. Wenn einst die ganze Schöpfung seiner Herrschaft unterworfen ist, wird er dir, seinem Vater, das ewige, alles umfassende Reich übergeben: das Reich der Wahrheit und des Lebens, das Reich der Heiligkeit und der Gnade, das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens. Durch ihn rühmen dich Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig ...