Samstag 25. Oktober 2025

Schnellsuche auf der Website

Monstranz bei einer Fronleichnamsfeier

Fronleichnam

Der offizielle Name des Fronleichnamsfestes lautet: "Hochfest des Leibes und Blutes Christi".

 

Die Kirche feiert die Einsetzung der Eucharistiefeier, also jener Gottesdienstform, in der Christus in den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig ist und in der Kommunion empfangen wird.

Fronleichnamsfeier
www.markus-goestl.at , Akfm. Markus Goestl / Fronleichnamsfeier
Das ist mein Leib

Was feiern wir zu Fronleichnam?

Zu Fronleichnam bringen wir Katholiken öffentlich unseren Glauben zum Ausdruck, dass Gott in Brot und Wein mitten unter ihnen ist. Als sichtbares Zeichen wird eine reich verzierte Monstranz mit einer geweihten Hostie in feierlicher Prozession durch die Straßen getragen.

 

Das Fest steht in engem Zusammenhang zum letzten Abendmahl am Gründonnerstag. Nach kirchlicher Lehre hat Jesus dabei das Sakrament der Eucharistie eingesetzt, als er den Jüngern Brot und Wein reichte und die Worte sprach "Das ist mein Leib" und "Das ist mein Blut".

 

Zeit

Wann wird Fronleichnam gefeiert?

Fronleichnam wird zehn Tage nach Pfingsten gefeiert und fällt damit immer auf einen Donnerstag. 

 

Warum gerade ein Donnerstag?

Der Tag soll an den Gründonnerstag erinnern. An diesem Tag selbst zu feiern, würde nicht zum stillen Charakter der Karwoche passen. In Städten und Ländern, in denen Fronleichnam nicht wie in Österreich gesetzlicher Feiertag ist, finden die Prozessionen oft am folgenden Wochenende statt. Das betrifft etwa Italien.

Monstranz mit Hostie
So spricht der Herr: "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm."
Joh 6,56
Es hat nichts mit Leichen zu tun

Die Bedeutung Fronleichnams

Fronleichnam hat nichts mit Tod oder Leichnam zu tun. Das Wort "Fronleichnam" leitet sich vom mittelhochdeutschen "vron", das heißt "Herr", und "lichnam", also "lebendiger Leib", ab und bedeutet "Lebendiger Leib des Herrn".

Historisches

Seit wann wird Fronleichnam gefeiert?

Papst Urban IV. führte das Fest 1264 offiziell für die ganze Kirche ein. Es geht zurück auf eine Vision der Augustinernonne Juliana von Lüttich im Jahr 1209.Eine Prozession zu Fronleichnam ist erstmals in Köln 1274 bezeugt.

 

Martin Luther, ein ausdrücklicher Gegner des Fronleichnamsfestes, bezeichnete es 1527 als das "schädlichste aller Feste" und betrachtete die Prozessionen als "unbiblisch" und "Gotteslästerung". Zudem hatte er mit seiner Konsubstantiationslehre ein anderes Verständnis von der Konsekration, er vertrat die Ansicht, dass Christus nur während der Abendmahlsfeier unter Brot und Wein anwesend ist.

Fronleichnam im Wandel der Zeit