Samstag 25. Oktober 2025

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Erntedank

Im Herbst werden viele Kirchen mit Getreide, Früchten, Blumen, Brot und auch Gemüse geschmückt.

Historisches

Die Wurzeln des Erntedankfests

Die Wurzeln des Erntedankfestes reichen bis in die Antike zurück. Erntedankfest gab es schon vor dem Christentum. Bis heute wird Gott für die eingebrachte Ernte und alles, was dem Menschen für sein Leben und Überleben geschenkt wird, gedankt.

 

Die Kirchen werden mit Getreide, Früchten, Blumen, Brot und auch Gemüse geschmückt. Die Menschen bringen Speisen mit in die Sonntagsmesse, die während oder nach der Messe gesegnet werden. In manchen Pfarren werden die gesegneten Speisen danach an Arme weitergegeben.

Von Kronen, Segnung und Umzügen

Brauchtum zu Erntedank

Blickfang bei vielen Erntedankfesten ist die Erntekrone - ein Metallgestell in Form einer sogenannten Bügelkrone, mit 4 bis 6 Bögen; sie ist überzogen mit allerlei Getreidearten, mit Nüssen, Äpfeln, Weintrauben sowie mit vielem anderen.

 

Ein traditionelles Element des Erntedankfestes ist außerdem die Speisensegnung; in einigen Pfarren ist es zur Tradition geworden an diesem Tag mit Vorliebe Kirtage und Pfarrfeste zu halten. Seltener geworden sind mittlerweile die Erntedankumzüge. In ländlichen Regionen Österreichs gehören sie aber noch zum herbstlichen Brauchtum.

Datum

Wann wird Erntedank gefeiert?

Einen verpflichtenden oder einheitlichen Termin für das Erntedankfest gibt es nicht. In vielen Pfarren wird es aber am ersten Oktoberwochenende begangen.

 

In seinem Anlass und was die Art und Weise, wie es gefeiert wird, betrifft, erinnert das Erntedankfest stark an große Feste anderer Religionen. Im Judentum etwa wird beim Laubhüttenfest ebenfalls Gott für die eingebrachte Ernte gedankt. Das Laubhüttenfest wird auch etwa zur gleichen Zeit, Ende September, Anfang Oktober, begangen.

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Die Dreschplätze sind voll von Getreide,
die Keltern fließen über von Wein und Öl.
Ihr werdet essen und satt werden
und den Namen des Herrn, eures Gottes, preisen,
der für euch solche Wunder getan hat.
(Joel 2,25f)
Symbolkräftig

Weintrauben beim Erntedankfest

Neben dem Getreide sind Trauben ein wichtiger Bestandteil der Erntdedankgaben. Besonders natürlich in den Weinbauregionen, aber nicht nur dort.

 

Das Motiv der Weintrauben ist auch in der christlichen Kunst sehr populär. Die Trauben verweisen auf den Wein, den Jesus beim Letzten Abendmahl verwendete. Sie symbolisieren auch Jesus selbst, der in jeder Meßfeier gegenwärtig ist. Zudem bezeichnen sie den Herbst. Aus Dankbarkeit für eine gute Ernte brachten die frühen Christen zum Gottesdienst Trauben mit, aus denen der Meßwein gewonnen wurde.

Eine Art Erntedank

Thanksgiving

Jedes Jahr am vierten Donnerstag im November wird in den USA Thanksgiving begangen. Das Fest, das übersetzt so viel bedeutet wie „Danksagung“, ist für die Amerikaner fast wichtiger als Weihnachten.


Aus allen Teilen des Landes strömen die Menschen für diesen Tag nach Hause, um gemeinsam mit der Familie, Freunden und Bekannten schöne Stunden zu verbringen. Schüler und Studenten bekommen für das Fest oft mehrere Tage frei und viele Arbeitnehmer nehmen sich zusätzlich den Freitag („Black Friday“) Urlaub, sodass einem langen Thanksgiving-Wochenende im Kreise der Lieben nichts im Wege steht.

 

Im Prinzip ist Thanksgiving, das neben den USA auch in Teilen Kanadas gefeiert wird – dort aber traditionell am zweiten Montag im Oktober – eine Art Erntedankfest, bei dem die Menschen im Sinne der christlichen Tradition Gott für die Gaben der Ernte danken.

 

Entwicklung von Thanksgiving

In den USA wird dabei auch an ein Ereignis erinnert, das fast 400 Jahre zurückliegt: das dreitägige Erntedankfest der Pilgerväter im Herbst 1621.

 

Denn nachdem diese bei Plymouth Rock in Massachusetts landeten, halfen ihnen die dortigen Wampanoag-Indianer beim Anbau von Feldfrüchten. Ohne deren Hilfe hätten sie den Winter wohl nicht überlebt. Zum Dank wurde gemeinsam gefeiert – wie heute mit gebratenem Truthahn, Mais und Süßkartoffeln.


Einen ersten Thanksgiving-Tag propagierte US-Präsident George Washington am 3. Oktober 1789. Präsident Abraham Lincoln setzte den Termin des nationalen Feiertags dann auf den vierten Donnerstag im November fest.