Geboren wurde der Heilige Martin über vor 1.700 Jahren, um 316/17 in Szombathely (Steinamanger) in Pannonien/Ungarn, berbrachte er seine Jugend als Soldatensohn in Pavia. Martin diente als Offizier in einer römischen Eliteeinheit.
 
Ein Schlüsselmoment machte ihn weltberühmt: Vor den Toren Armiens zerschnitt er mit dem Schwert seinen Mantel und teilte ihn mit einem Bettler, der ohne ihn erfroren wäre. In der Nacht erschien ihm Christus - in der Gestalt des Bettlers, wie um zu sagen: "was du dem geringsten meiner Brüder getan hast, das hast du mir getan." Bald darauf empfing Martin die Taufe.
 
Seinen Militärdienst beendete Martin und er wurde Schüler des berühmten Bischofs Hilarius von Poitiers, empfing die Priesterweihe und gründete um 360 als Einsiedler in Ligugè das erste Kloster Galliens. Als die Bürger des 100 Kilometer entfernten Tours einen neuen Bischof brauchte, wollten sie niemand anderen als den Einsiedler aus Poitiers. Der wollte zwar nicht, doch die (Martins-) Gänse sollen ihn in seinem Versteck verraten haben. Ab Juli 372 war Martin Bischof, lebte aber weiter im Kloster. Gestorben ist er mit über 80, im Jahr 397 in Candes bei Tours in Frankreich.
 
	
		
			| Der geteilte Mantel | 
		
			| Es war das Wunder vom geteilten Mantel, das Martin unvergessen machen sollte. Martin ritt an einem eiskalten Winterabend auf ein Truppenlager nördlich von Paris zu. Am Stadttor traf er einen halbbekleideten Bettler, der ihn um eine Gabe bat.   Da Martin weder Geld noch Essen bei sich hatte, griff er nach seinem Offiziersmantel, zerteilte ihn mit seinem Schwert in der Mitte und gab eine Hälfte dem vor Kälte zitternden Bettler.   Der Legende nach erblickte Martin in der darauffolgenden Nacht Jesus, der mit der Hälfte seines Mantels bekleidet war und zu den Engeln sagte: "Martin, der erst auf dem Weg zur Taufe ist, hat mich mit diesem Mantel bekleidet". Worte, die bedeuten: "Was du einem meiner geringsten Brüder tust, das tust du mir".   Jahrhundertelang gehörte die Szene mit der Mantelteilung zu den beliebtesten Heiligenmotiven der Künstler. | 
		
			| Legenden zur Bischofswahl | 
		
			| Rund ums eine Wahl als Bischof ranken sich auch die Legenden, die Martin mit den Gänsen in Verbindung bringen. Martin, der eigentlich als Einsiedler leben wollte, soll sich den Erzählungen nach in einem Gänsestall versteckt haben, um der anstehenden Wahl zu entrinnen. Durch das Geschnatter der Vögel aber wurde er verraten. |