15. August: Mariä Aufnahme in den Himmel.
Volkstümlich einfach Maria Himmelfahrt genannt. Es ist das italienische Ferragosto, der "große Frauentag", ein Festtag mit Kräutersegnung und der älteste der Mariengedenktage.

15. August: Mariä Aufnahme in den Himmel.
Volkstümlich einfach Maria Himmelfahrt genannt. Es ist das italienische Ferragosto, der "große Frauentag", ein Festtag mit Kräutersegnung und der älteste der Mariengedenktage.
Am 15. August feiert die Kirche das "Hochfest der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel". Das Dogma wurde am 1. November 1950 von Papst Pius XII. durch die Bulle "Munificentissimus Deus" verkündet. Es drückt aus, dass Maria "nach der Vollendung ihres irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele zur himmlischen Herrlichkeit aufgenommen worden ist".
| Aufnahme Marias in den Himmel |
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Damit schließt die verbindliche Glaubenslehre über die Aufnahme Marias in den Himmel an eine frühe Überzeugung der Kirche an, die die generellen Auferstehungsaussagen des Neuen Testaments auf Maria hin konkretisiert hat: An ihr, „die geglaubt hat, was der Herr ihr sagen ließ” (Lk 1,45), hat sich bereits erfüllt, was allen, die auf Gott vertrauen, zugedacht ist. |
Obwohl es kein direktes biblisches Zeugnis gibt, ist die Glaubensüberzeugung von der Aufnahme Mariens in den Himmel schon früh in der Liturgie der Kirche greifbar.
Mitte des 5. Jh. kennt Jerusalem unter diesen Vorzeichen ein zunächst eher allgemeines Marienfest am 15. August, das sich aber bald zu einer spezifischen Feier des Heimgangs bzw. der Entschlafung Mariens („dormitio”) wandelte und als solches Anfang des 7. Jh. bereits im ganzen Reich gefeiert wurde.
Die gallische Liturgie des 7. Jh. kannte ein Fest der „Aufnahme Mariens” im Jänner (Sakramentar von Bobbio). In Rom feierte man zu dieser Zeit das Fest bereits am 15. August: „Aufnahme der heiligen Maria” heißt es im gregorianischen Sakramentar.
Das Fest (mit unterschiedlichen Titeln) haben die katholische Kirche, die orthodoxen und altorientalischen Kirchen gemeinsam – wenn auch teilweise nach julianischem Kalender.
Zum Brauchtum rund um Maria Himmelfahrt gehörten vielerorts die Kräuterweihen. Bekannt ist der Brauch seit dem 9. Jahrhundert, erfreut sich aber in den letzten Jahrzehnten wieder zunehmender Beliebtheit.
Kräuter und Blumen werden zu Büscheln gebunden, mit in die Kirche gebracht und im oder im Anschluss an den Gottesdienst gesegnet.