Samstag 25. Oktober 2025

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Zeichnung - der Heilige Geist beim Pfingstwunder
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15.09.2025

Pfingsten – Das Wunder der Verständigung

Pfingsten ist mehr als ein historisches Ereignis – es ist ein göttliches Wunder der Verständigung und der inneren Wandlung. Der Heilige Geist schenkt Sprache, Mut und Einheit, wo zuvor Angst und Trennung herrschten. Inmitten der Vielfalt wird eine Botschaft hörbar, die alle Herzen erreichen kann.

Im engeren Sinn besteht das Pfingstwunder darin, wie es Lukas im 2. Kapitel der Apostelgeschichte beschreibt, dass die Apostel in Jerusalem, „vom Heiligen Geist erfüllt“ plötzlich in ihnen unbekannten Sprachen sprechen konnten, die von vielen Fremden als ihre Muttersprachen verstanden wurden.

 

Diese Gabe, spontan in einer Sprache zu reden, die einem selbst unverständlich ist, aber von anderen verstanden wird, nennt man griechisch Xenoglossie.

 

Auch heute noch komme das gelegentlich vor, meint etwa der britische Neutestamentler Nicholas Thomas Wright, der mit Christen gesprochen hat, die von solchen Momenten berichten.


Im weiteren Sinn kann man den Begriff Wunder auch auf das ganze Geschehen zu Pfingsten beziehen:

 

  • Dass etwa die Apostel, die sich bis dahin ängstlich eingeschlossen hatten, nach dem Empfang des Heiligen Geistes den Mut fanden, hinauszugehen und zu aller Welt zu predigen.
  • Oder dass sich daraufhin 3000 Menschen taufen ließen.
  • Oder die Umkehrung des Turmbaus zu Babel.

Damals entstand wegen der Abkehr der Menschen von Gott die Sprachenverwirrung – zu Pfingsten wurde der Welt eine Botschaft verkündet, die wieder von allen verstanden werden konnte, jene des neuen Bundes zwischen Gott und den Menschen.